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Europäische Hochschulallianzen mit deutsch-ungarischer Beteiligung

Vier Studierende sitzen mit Laptop, Tablet, Smartphone und Schreibuntensilien auf einer Treppe der Universität.
© iStockphoto

 

“Europäische Hochschulen” sind Hochschulallianzen, die die Stärken und die Vielfalt europäischer Forschung und Lehre in neuen Strukturen bündeln sollen, um den Herausforderungen, mit denen Europa konfrontiert ist, zu begegnen.

Die Europäischen Hochschulallianzen gehen zurück auf den französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron. Dieser hatte 2017 in einer Rede an der Sorbonne vorgeschlagen, bis 2024 mindestens 20 Europäische Universitäten zu gründen – Netzwerke von Hochschulen aus mehreren europäischen Ländern, innerhalb derer jeder Studierende im Ausland studieren und mindestens zwei europäische Sprachen erlernen können soll. Diese Hochschulallianzen sollen die Stärken und die Vielfalt europäischer Forschung und Lehre in neuen Strukturen bündeln, um den Herausforderungen zu begegnen, mit denen Europa konfrontiert ist, und ein geeintes und starkes Europa zu unterstützen.

Mittlerweile ist Macrons Vision Realität geworden: Seit Juli 2019 gibt es 17 Europäische Hochschulallianzen, und 2020 kamen 24 weitere Allianzen hinzu.

Im Folgenden möchten wir die Allianzen mit deutsch-ungarischer Beteiligung vorstellen.

© DAAD

Hochschule für Bildende Künste Dresden
+ Hungarian University of Fine Arts Budapest (HU)
+ Art Academy of Latvia (LV)
+ Academy of Fine Arts of Rome (IT)

Vision von EU4ART

EU4ART setzt sich dafür ein, die essentielle Bedeutung der Kunst für die Entwicklung einer europäischen Identität sichtbar zu machen, zu stärken und ihre kulturelle Diversität in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Allianz widmet sich zudem der Frage, welche Anforderungen das 21. Jahrhundert an die künstlerische Lehre stellt und welche Lösungen vor dem Hintergrund individueller Traditionen gemeinsam erarbeitet werden können. Zusammenarbeit und Best Practice Sharing erweitern die bestehenden Infrastrukturen sowie das Know-how der Partnerhochschulen. Durch den Abgleich existierender und den Aufbau gemeinsamer Lehrangebote soll umfassende Interoperabilität zwischen den Institutionen hergestellt werden.
Die formale Grundlage dafür bildet ein gemeinsames Curriculum der Bildenden Künste sowie der Aufbau eines Europäischen Werkstattverbundes in Lehre und künstlerischer Praxis. Die Hochschulangehörigen aller vier Partner werden somit in ein breites Spektrum kultureller Ansätze involviert, das nicht auf Vereinheitlichung abzielt, sondern lokalspezifische Unterschiedlichkeiten berücksichtigt. Alle Beteiligten erwerben nicht nur Wissen, sondern tragen selbst zum Reichtum der europäischen Kultur bei.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von EUR4Art!

Podcast-Folge über EU4ART

Steckbrief von EU4Art

Hertie School
+Central European University (HU)
+The London School of Economics and Political Science (UK)
+Sciences Po (FR)
+Bocconi University (IT)
+European University Institute (Intergovernmental)
+National University of Political Studies and Public Administration
+Stockholm School of Economics (SE)

Vision von CIVICA

Acht führende europäische Universitäten in den Bereichen Sozial-, Geistes-, und Politikwissenschaften bilden gemeinsam CIVICA – The European University of Social Sciences, ein Netzwerk aus über 50.000 Studierenden und 10.000 Lehrenden. Gemeinsam streben die Partner eine stetig engere Zusammenarbeit in Lehre, Forschung und Innovation an, um mit Kenntnissen, Wissen und Erfahrung der Partner zum Gemeinwohl beizutragen und gesellschaftliche
Verantwortung wahrzunehmen. CIVICA verfolgt gemeinsam das Ziel, zu den Lösungen von vier großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit beizutragen: Herausforderungen für die Demokratie im 21. Jahrhundert, Gesellschaften
im Wandel in Zeiten globaler Krisen, die Zukunft Europas,
datenbasierte Methoden in den Sozialwissenschaften.
Zur Erreichung dieser Ziele strebt CIVICA die Einrichtung eines
digitalen Campus an und umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten in der Lehre auf Bachelor-, Master- und PhD-Ebene, in der Forschungszusammenarbeit und bei gemeinsamen Outreach-Aktivitäten.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von CIVICA!

Podcast-Folge über CIVICA

Steckbrief von CIVICA

Ludwig-Maximilians- Universität München
+University of Szeged (HU)
+University of Porto (PT)
+University of Paris-Saclay (FR)
+Lund University (SE)

Vision von EUGLOH

Die Vision von EUGLOH ist es, künftige Generationen europäischer Fachkräfte im Bereich Global Health auszubilden. Das Verständnis von Global Health basiert hierbei auf der Erkenntnis, dass Gesundheit nicht mehr nur im klassisch medizinischen Sinne zu verstehen ist und sich nicht mehr nur auf den Menschen beschränkt. Vielmehr wird ein holistischer Ansatz verfolgt, der interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Vordergrund stellt. Ebenso spielt die Einsicht eine wichtige Rolle, dass gesellschaftlichen Herausforderungen nicht in nationalen Silos begegnet werden kann, sondern dass länderübergreifende Anstrengungen nötig sind.
Entsprechend ist es das Ziel von EUGLOH, künftige Fachkräfte darauf vorzubereiten, Lösungsansätze für gesellschaftliche Fragestellungen in internationalen und -disziplinären Teams zu
erarbeiten. Hierzu wird EUGLOH einen europäischen Campus gründen, der sich über die verschiedenen Partner erstreckt
und ein hohes Maß an gemeinsamen Strukturen aufweist.
Mit diesem Ansatz möchte EUGLOH sich als führende Allianz im Bereich Global Health etablieren und somit nicht nur den Hochschul- und Forschungsstandort Europa stärken, sondern auch europäische Werte wie Chancengleichheit und Inklusion vermitteln.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von EUGLOH!

Podcast-Folge über EUGLOH

Steckbrief von EUGLOH

University of Potsdam (DE)
+University of Pécs (HU)
+University of Rennes 1 (FR)
+University of Paris-Nanterre (FR)
+University of Cagliari (IT)
+Masaryk University (CZ)

Vision von EDUC

Ziel von EDUC ist die Schaffung eines integrierten europäischen Bildungsraums, der aus seiner Diversität lebt. Diese ist der Garant für einen agilen Gestaltungsprozess der Allianz, die sich folgender Vision verpflichtet sieht:
1. Ausbau des Bologna-Prozesses durch die Schaffung integrativer, mobilitätsfreundlicher Bedingungen.
2. Abbau formaler Barrieren und Herstellung förderlicher Umstände für flexible Studienverläufe.
3. Integration aller Stakeholder in einen kontinuierlichen Gestaltungsprozess.
4. Verbreitung europäischer Werte durch die Ausbildung kompetenter, aktiver Bürgerinnen und Bürger.
5. Gemeinsames Forschen, Lehren und Handeln als globale Verantwortungsgemeinschaft, die strukturelle und soziale Herausforderungen des 21. Jahrhunderts adressiert.

EDUC ist davon überzeugt, dass die Digitalisierung der Schlüssel zur
Bewältigung dieser Aufgaben ist. Sie ist unverzichtbar, um Menschen und Dienstleistungen zu verbinden, Lehre und Lernen zu verbessern, innovative Mobilitätsszenarien zu schaffen, die automatische Anerkennung von Studienleistungen zu gewährleisten und eine neue europäische Identität zu schaffen.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von EDUC!

Podcast-Folge über EDUC

Steckbrief von EDUC

University of Bonn
+University of Debrecen (HU)
+University of Oxford (UK)
+Karolinska Institutet (SE)
+Radboud University (NL)
+Iuliu Hațieganu University of Medicine and Pharmacy (RO)
+Bogazici University (TR)
+Miguel Hernández University of Elche (ES)

Vision von Neurotech

Vom Gesundheitswesen bis hin zum Bildungssektor versprechen die Neurowissenschaften gehirn-zentrierte oder gehirn-inspirierte Lösungen für einige der dringendsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen in Europa. NeurotechEU will
das Rückgrat dieser Vision sein.
Bachelor- und Masterstudierende sowie Doktorand/-innen erhalten eine umfassende multidisziplinäre Ausbildung an allen acht Partnerhochschulen und entwickeln in einem multikulturellen und mehrsprachigen Umfeld eine europäische Identität. Diese nächste Generation von Wissenschaftler/-innen und Ingenieur/-Innen wird Zugang zu modernster Infrastruktur für Grundlagen-, translationale und angewandte Forschung haben, während wir ihnen helfen, transformative Führungskräfte für Gesellschaft, Industrie und Wissenschaft zu werden.

Weiterhin fördert NeurotechEU aktiv das lebenslange Lernen und trägt mit mehr als 250 assoziierten Partnern dazu bei, dass Europa in Hirnforschung und -technologie weltweit führend wird.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von NeurotechEU!

Steckbrief von NeurotechEU

Friedrich-Alexander University Erlangen-Nürnberg (DE)
+Budapest University of Technology and Economics (HU)
+Paris National School of Chemical Engineering (FR) /
+PSL Research University (FR) /
+Paris National School of Mining Engineering (FR)
+National School of Civil Engineering (FR)
+Technical Universityof Madrid (ES)
+ Sant‘Anna School of Advanced Studies (IT) /
+Higher Normal School (IT)
+Politehnica University of Bucharest (RO)
+Istanbul Technical University (TR)

Vision von EELISA

Mit EELISA gestalten wir eine Zukunft, in der die Gesellschaft gedeiht und globale Herausforderungen mit intelligenten und nachhaltigen Lösungen meistert. Der Grundstein für diese Zukunft
liegt in einer gemeinsamen europäischen Ingenieurausbildung – institutionsübergreifend und innovativ.
In EELISA Communities arbeiten Studierende, Hochschulangehörige und externe Stakeholder gemeinsam auf einer Vernetzungs- und Innovationsplattform an Lösungen zu aktuellen, sozio-technischen Herausforderungen (Challenge-Based Learning). Die Förderung des Technologietransfers und moderner Forschungskooperationen, die Integration von Praktika und dualem Studium in den Universitätsalltag sowie eine verbesserte Kultur der Inklusion und Förderung der proaktiven Beteiligung von Studierenden sind entscheidende Elemente für die gemeinsame Idee einer europäischen Ingenieurausbildung.
Wir statten EELISA-Studierende somit nicht nur mit zukunftsorientierten Kompetenzen aus und erhöhen ihre Berufsbefähigung, sondern schaffen auch langfristig fundierte Wissenspartnerschaften mit Industrie und Gesellschaft.

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von EELISA.

Podcast-Folge über EELISA

Steckbrief von EELISA

Universität zu Köln
+Semmelweis University (HU)
+Linnaeus University (SE)
+University of Birmingham (UK)
+Leiden University (NL)
+University of Nantes (FR)
+University of Florence (IT)

Vision von EUniWell

Unser Ziel ist es, das Wohlergehen des Einzelnen, der Gesellschaft und der Umwelt auf regionaler, europäischer und globaler Ebene zu erforschen und dazu beizutragen, es zu verbessern.
Unsere gemeinsamen Werte sind:
demokratisch, divers und inklusiv, forschungs- und lösungsorientiert, inter- und transdisziplinär, unternehmerisch und co-kreativ.

EUniWell verfolgt einen ganzheitlichen und handlungsorientierten
Ansatz zu „Well-Being“, der sich auf Forschungsexpertise, exzellenter Lehre und gesellschaftlichem Engagement gründet. Gemeinsam mit unseren Partnern aus allen Bereichen der Gesellschaft erarbeiten wir gemeinschaftliche Wege über Forschung, Lehre und Innovation, um eine Vermittlerrolle für die Gesellschaft zu übernehmen, Bildung und die Entwicklung von Fähigkeiten zu fördern und die Lebensqualität unserer Mitmenschen zu verbessern.
Unsere vier Kernarenen für Forschung und Lehre sind eng mit den Sustainable Development Goals (SDGs) der UN verbunden:
Well-Being & Health,
Individual & Social Well-Being,
Environment, Urbanity & Well-Being,
Teacher Education.

Ebenso unterstützen wir Gleichberechtigung und Chancengerechtigkeit.

Weitere Informationen zu lesen auf der Homepage von EUniWell!

Steckbrief von EUniWell

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