Rückblick auf die Veranstaltung: "Was Frauen wissen"
Im Laufe des Studiums ist der Anteil von Frauen und Männern an den Universitäten oft noch ausgeglichen. Doch je höher der akademische Grad, desto geringer wird der Frauenanteil. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig die Sichtbarkeit und Anerkennung von Wissenschaftlerinnen im Zuge der Gleichstellung ist.
Um diesem Thema eine Bühne zu geben, wurden folgende zwei Ausstellungen organisiert: In der einen Ausstellung wurden die eindrucksvollen Fotos aus Évi Fábiáns Porträtsammlung “Frauen in Ungarn” präsentiert. Diese Sammlung hebt die Beiträge und Erfolge ungarischer Wissenschaftlerinnen hervor und zeigt, wie sie ihre Fachgebiete maßgeblich beeinflussen.
Die zweite Ausstellung zeigte Bilder aus “Berlin – die Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen”. Dieses Gemeinschaftsprojekt des Berlin Institute of Health in der Charité und der Berliner Senatskanzlei stellt bedeutende Wissenschaftlerinnen aus der deutschen Hauptstadt vor und würdigt deren herausragende Arbeiten und Errungenschaften.
Neben den Ausstellungen fand auch ein lebendiges Gespräch über die aktuelle Situation der Wissenschaftlerinnen in Ungarn statt. Die Wissenschaftlerinnen Zsuzsanna Orsós von der Universität Pécs, Dóra Fedeles-Czeferner vom HUN-REN Geisteswissenschaftliches Forschungszentrum und Veronika Herrmann diskutierten über ihre Erfahrungen und mögliche Lösungsansätze zur Förderung der Gleichstellung. Zu geschlechtsspezifischen Herausforderungen zählen etwa die Zulassung zu Professuren, die Beantragung von Forschungsgeldern, der Anspruch auf Elternzeit oder die Konkurrenz mit sowohl männlichen als auch weiblichen Kolleg*innen.
Die Veranstaltung unterstreicht die Bedeutung der Wissenschaftlerinnen in beiden Ländern und soll zur weiteren Sensibilisierung und Anerkennung ihrer Leistungen beitragen. Der DAAD und das Goethe-Institut Budapest freuen sich, durch diese Zusammenarbeit einen Beitrag zur Förderung der Gleichstellung in der Wissenschaft geleistet zu haben.